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Kältekammer

Nach dem Besuch der Kältekammer sind Sie für mehrere Stunden schmerzarm oder sogar schmerzfrei!

Was ist eine Kältekammer?

Die Kältekammer (auch unter Begriffen wie Kryosauna, Eissauna oder Eisbox bekannt) der Rheumaklinik Bad Wildungen bietet eine Ganzkörperkältetherapie. Der Fachbegriff Kryotherapie kommt aus dem griechischen und heißt so viel wie Eis/Frost. Hiermit bezeichnet man den gezielten Einsatz von Kältereizen, um einen therapeutischen Effekt zu bewirken. Die extreme Kälte wirkt durchblutungsfördernd und entzündungshemmend. Entwickelt wurde das Prinzip in Japan durch den Rheumatologen Toshiro Yamauchi. In der Medizin kommt die Kältekammer hauptsächlich in den Bereichen Rheumatologie, Orthopädie und Neurologie zur Anwendung.

Nach über 20-jähriger Erfahrung in der Kältekammertherapie in der Rheumaklinik Bad Wildungen haben sich die positiven Effekte der Kältekammer bei den Rehabilitandinnen und Rehabilitanden bestätigt.

Eingang zur KältekammerKältekammer Kältetherapien mindern erwiesenermaßen die Leiden von Patienten mit Rheuma, Arthritis, Arthrose und Schmerzen allgemein.

Vor der Kältekammer stehen zwei männchliche Personen. Ein Patient mit Gesichtsschutz und ein Therapeut.Kältekammer Über die positiven Effekte der Kältekammer freuen sich sowohl die Patienten als auch die behandelnden Therapeuten.

Bei welchen Krankheitsbildern (Indikationen) und Symptomen hilft die Kältekammer?

  • Rheumatoide Arthritis (Rheuma)
  • Kollagenose (Autoimmunerkrankung)
  • Chronische entzündliche Gelenkerkrankungen
  • Chronische Schmerzen im Rahmen von Arthrose
  • Multipler Sklerose
  • Neurodermitis
  • Chronische Schmerzen
  • Sportverletzungen, wie Verletzungen am Gelenk, Blutergüsse, Prellungen, oder Stauchungen können mit der Kältekammer ebenfalls gut behandelt werden.
  • Depressionen: Die Extremkälte verursacht einen Schub an Adrenalin und Endorphin, welches die Stimmung verbessert.
  • Asthma bronchiale: Asthma ist ebenfalls eine Kontraindikation und ob eine Therapie mit der Kältekammer geeignet ist, sollte ein Arzt oder eine Ärztin vorab beurteilen.

Die wichtigsten Informationen zur Kältekammer

Wie läuft ein Besuch in der Kältekammer ab?

Sie bekommen die Kältekammer während Ihres Aufenthaltsdauer in der Reha durch unsere Ärztinnen und Ärzte verschrieben. Sollten Zweifel bestehen, ob die Therapie für Sie geeignet ist, werden im Vorfeld weitere Untersuchungen wie ein EKG durchgeführt. Ähnlich wie bei einer Sauna betreten Sie den Vorraum mit Badekleidung. Hände, Kopf und Mund werden zusätzlich durch Handschuhe, Mütze oder Stirnband und einen Mundschutz geschützt. Die Vorkammer wird auf minus 60 - 70 Grad Celsius runtergekühlt. Die Hauptkammer auf stolze minus 110°C Grad. Die Aufenthaltsdauer in der Hauptkammer beträgt maximal zwei Minuten. Unmittelbar im Anschluss an die Ganzkörperkältetherapie erfolgt jeweils eine intensive Bewegungstherapie unter Ausnützung der Schmerzdämpfung und der verbesserten Gelenkfunktion.

Welche Effekte werden durch die Behandlung der Kältekammer verzeichnet?

  • Eine Schmerzlinderung durch Blockierung der peripheren Nozizeptoren (Schmerzrezeptoren)
  • einer Dämpfung entzündlicher Prozesse
  • Funktionsverbesserung von Wirbelsäule und Gelenken.
  • Lösung von Verspannungen
  • Stärkung der Abwehrkräfte
  • Ein allgemein besseres Wohlbefinden
  • Darüber hinaus mindert die Kältetherapie die Symptome von Patientinnen mit Asthma, Allergien, Schuppenflechte, Schlafstörungen.

Wann sollte eine Kältekammer nicht genutzt werden?

Bei Kontraindikationen wie

  • einem akuten Infekt wie Erkältungen
  • Periphere arterielle Durchblutungsstörung höheres Grades
  • Durchblutungsstörungen
  • Vasokonstriktion (Erweiterung der Blutgefäße)
  • Diabetes mellitus (Erkrankungen, des Stoffwechsels)
  • Asthma Bronchiale
  • Schwere Formen von Herzrhythmusstörungen, einem Herzschrittmacher sowie schwere koronare Herzkrankheiten und frischen Operationen im Herzbereich
  • Polyneuropathie (Gestörte Reizweiterleitung der Nerven)
  • Raynaud-Syndrom (Verengungen der Blutgefäße in Zehen/Fingern)
  • Platzangst
  • Auch bei einer Schwangerschaft darf die Kältekammer nicht genutzt werden.

Wichtig ist, dass Ihr Körper in der Lage ist, ausreichend Schutz bei dem Temperaturunterschied zu gewährleisten.

Welche weiteren Anwendungsgebiete bietet eine Kältekammer?

Auch die Sportmedizin hat die Kältekammer für sich entdeckt. Leistungssportler regenerieren schneller und der berüchtigte Muskelkater wird verkürzt. Insgesamt wird eine Leistungssteigerung verzeichnet.

Im Bereich der Schönheitsindustrie ist die Kryotherapie der neueste Trend. So sollen durch den Kälteschock in kurzer Zeit bis zu 800 Kalorien verbraucht werden. Die Durchblutung der Haut und der Muskeln wird gesteigert mit der Folge, dass das Bindegewebe gestrafft wird und Cellulite vermindert wird.  Diese Erkenntnisse beruhen aber nicht auf aktueller Studienlage, sondern auf Beobachtungen.

Weitere Kälteanwendung in der Rheumaklinik

Neben der Kältekammer bietet die Rheumaklinik mit einem Kaltlufttherapiegerät sowie einen Brucheisautomaten weitere Möglichkeiten der Kälteanwendung. So haben Sie die Möglichkeit, lokale Schmerzen selbst zu behandeln.

Was kostet die Anwendung in der Kältekammer?

Während Ihres stationären Aufenthalts bei uns in der Klinik ist die Nutzung der Kältekammer gemäß Therapieplan inklusive. Eine ambulante Therapie ist ebenfalls möglich, jedoch aufgrund der aktuellen Corona-Virus-Bestimmungen für medizinische Einrichtungen noch nicht wieder durchführbar (Stand Januar 2023).